Barkas – Kleinlöschfahrzeug (KLF-TS 8)

Ab 1961 stand in der ehemaligen DDR ein neues Fahrgestell für Kleintransporter zur Verfügung, das ab 1963 auch in Feuerwehrfahrzeugen verwendet wurde. Der Barkas B 1000 war als Kleinlöschfahrzeug KLF-TS 8 das Standardfahrzeug der freiwilligen Feuerwehren in der ehemaligen DDR. Entsprechend der gewählten Bestückung war es besonders für freiwillige, örtliche und betriebliche Feuerwehren geeignet.
Der Name „Barkas“ bedeutet „Blitz“ und geht auf den Vater Hannibals, den karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas (290 bis 228 v. Chr.) zurück. Er erhielt diesen Beinamen aufgrund seiner schnellen militärischen Operationen.

BarkasIm Vergleich zu den Tragkraftspritzenanhängern hatte der B 1000 eine stark erweiterte Ausrüstung. So gehören zum KLF-TS 8 drei Druckluftatmer, 80 m B-Druckschlauch und die feuerwehrtechnische Ausrüstung für eine Löschgruppe (1 + 4) sowie eine Tragkraftspritze (TS 8). Zum Fahrzeug gehörte ein fahrbarer Schlauchhaspel-Nachläufer, der mit 10 B-Druckschläuchen (à 20 m) bestückt war.

Im Aufbau war die gesamte feuerwehrtechnische Bestückung übersichtlich untergebracht – mit Ausnahme der Saugschläuche, die sich auf dem Fahrzeugdach befanden. Damit die Entnahme der schweren Geräte wie Tragkraftspritze und C-Schlauchhaspel leichter möglich wurde, waren diese auf einem Rollrahmengestell verlastet, das sich, falls erforderlich, komplett herausnehmen ließ. Die Tragkraftspritze (TS 8) besaß einen wassergekühlten Zweitakt-Otto-Motor mit 1100 cm3 Hubraum und einer Leistung von 20 kW (28 PS). Sie wog 130 kg, förderte 800 l/min (Nennförderstrom) und erreichte eine Nennförderhöhe von 80 m. Die Entlüftung erfolgte über einen Frischgas-Gasstrahler.

An der Rückwand der Fahrerkabine befand sich eine aufklappbare Sitzbank für drei Personen. Die Gerätschaften für den Angriffstrupp waren im Bereich der rechten Einstiegstür untergebracht.

Technische Daten

Fahrgestell: Barkas B 1000
Motor: wassergekühlter Dreizylinder-Zweitakt-Otto-Motor mit 992 cm3 Hubraum und 33,8 kW (46 PS) Leistung
zulässiges Gesamtgewicht: 2240 kg
Länge: 4520 mm
Länge mit Schlauchhaspel-Nachläufer: 6100 mm
Höhe: 2220 mm
Breite: 1860 mm
Radstand: 2400 mm
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Beladung: – 3 Druckluft-Atemgeräte (DLA)
– 1 Sauerstoff-Inhalationsgerät (SIG)
– 85 m B-Druckschlauch
– 140 m C-Druckschlauch
– Brechwerkzeug und sonstiges Handwerksgerät
– 1 Kübelspritze
– 1 Handfeuerlöscher Halon

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